Auf den Spuren der ungarischen Krone
- Sandra Zaunfuchs

- 18. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
In den Jahren vor der Pandemie sind wir viel gereist und haben auch viele Projekte face-to-face begleitet. Seit 2020 hat sich in Bezug auf unsere Aktivitäten einiges geändert, z.B. unternehmen wir fast nur mehr Reisen, die mit dem E-Auto erreichbar sind und in der näheren Umgebung, und haben viele Projekte online umgesetzt. Wir setzen auch Schwerpunktprojekte und Länder mit spezifischem Fokus. Wenn wir ein Land bereisen, versuchen wir es so ganzheitlich wie möglich zu erkunden und uns vor allem mit der Kultur, der Natur und der Geschichte auseinanderzusetzen. Dabei haben wir schon viele heilsame Orte entdeckt, die eine achtsame Kultur und ein wertschätzendes Miteinander leben. Diese möchten wir auch noch mehr mit der Community teilen und veröffentlichen noch bis 2026 unseren ersten achtsamen Reiseführer.
Wer in Mitteleuropa zuhause ist, hat die Möglichkeit, eine Vielzahl an "culture clashes" auf engem Raum zu erleben. Sehr ursprünglich und für Familien auch kosteneffizient gestaltet sich eine Reise nach Ungarn, z.B. in den Nationalpark Velem (verbunden mit dem österreichischen Nationalpark Geschriebenstein). Hier kann man von Österreich aus nach Ungarn oder umgekehrt mehrtägige Wanderungen unternehmen und es gibt auch ein paar wunderschöne Wallfahrtorte auf dem Weg, z.B. der Klostermarienberg in Güns. In der Innenstadt von Güns bekommt man sehr gute "neapolitanische" Pizza und viele andere ungarische Spezialitäten.
Wer sich mit der Familie eine gemütliche Auszeit abseits vom Massentourismus gönnen möchte, wird hier fündig: In Velem kann man z.B. von fast jedem Bewohner Obst, Gemüse und selbstgemachtes einkaufen und hier sieht man auch, dass Selbstversorgerhöfe noch funktionieren können. Auch kann man viele Ferienhütten komplett mieten, so z.B. das nach dem Hygge-Konzept designte Well M Cottage mit hauseigner Sauna, offener Grillstelle, Gartenschaukeln und weiteren Spielmöglichkeiten für Kinder. Von dort aus kann man auch zur Kirche des Heiligen St. Veit pilgern und in der Umgebung viel über die Geschichte des heutigen Ungarn lernen. Ungarn war wie alle Länder Europas immer wieder von unterschiedlichen Feldzügen und Kriegen betroffen und die heutigen Wurzeln zeigen sich nach wie vor in Angstmustern und politisch in der Ablehnung von z.B. Pressefreiheit, Menschenrechten etc. Besonders Budapest ist von dieser Spaltung in der Gesellschaft sehr betroffen, wie auch die Pride dieses Jahr zeigte. Ungarn hat das Potenzial, sich hier weiterzuentwickeln, wenn es die Vergangenheit bewusst aufarbeitet, überwindet und sich einem offeneren Europa zuwendet.











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