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Ein Land voller Poesie: Portugal

Diese Woche geht es um eines der beiden Länder, das gerade ein Total-Blackout durchstehen musste. Wir hatten selbst schon Erfahrung mit Blackouts, wenn wir in entlegenen Regionen unterwegs sind und es kann einen schon an die existenziellen Grenzen bringen (vor allem geht es besonders beim Gesundheitswesen um Leben, wenn die Versorgung durch Geräte wegbricht). Daran erinnere ich mich immer, wenn ich mal einen Moment nicht auf Strom, Wlan, Wasser- oder Heizversorgung zugreifen kann.

Die Wahrheit ist: Viele in Mitteleuropa sind an den existenziellen Luxus gewöhnt, all das immer zur Verfügung zu haben. Wir haben vergessen, welche Erungenschaften dahinter stehen und wie viele Menschen täglich daran arbeiten, die Versorgung aufrecht zu erhalten. Durch die Stürme der letzten Jahre konnten wir als Menschheit nicht nur lernen, wie dankbar wir für alles sein können, sondern auch, wie wir einen neuen Weg finden können, in der Reduktion die Erfüllung zu finden. Mein glücklichster Zustand ist ohnehin, nur mit einem Rucksack auf dem Rücken in der Natur unterwegs zu sein (siehe auch unser Buch "Zuhause in mir - Wir mir der Jakobsweg die Achtsamkeit lehrte").

Aber zurück nach Portugal, das übrigens auch einen phänomenalen Weg nach Santiago de Compostela hat. Portugal ist sovieles auf einmal, dass es schwer zu greifen ist. Als der Reise 2009 waren die Eindrücke überall so atmosphärisch, dass es schwer ist, Lieblingsplätze zu identifizieren.

Daher ist die Beschreibung heute mal ein wenig abstrakter:

Portugal ist grau und bunt zugleich,

schwer und leicht,

Fado und Lebenslust,

majestätische Straßenhunde und abgemagerte Streunerkatzen,

schwerer Portwein und lebenslustiges Copaeira,

Gott Fussball und Madonna in Fatima,

Klosterfrauen auf Knien auf Steintreppen in Braga zur Buße,

Cafes, die mit Fadomusik die Straßen mit Leben füllen,

Aufzüge und Straßenbahnen für die sich in die Höhe windenden Städte,

Burgen aus Märchenländern,

dramatische Steinküsten und wildes freies Surferleben,

rauer Atlantik und liebliches Dourotal,

purer Luxus und Favellas Seite an Seite,

Fliesenmuster und street art an jeder Ecke,

Pastel de Nata und Cafe Cortado,

traurig und fröhlich zugleich,

du möchtest nicht gehen, aber du weißt, es bleibt.








 
 
 

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