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Historisch und bunt: Hamburg


Wenn wir an Orte reisen, erzählen sie uns Geschichten. Jede einzelne Person, jeder Ort, sogar jeder Moment, den man dort entlangläuft, kann einem so viel über die Welt erzählen, wenn man mit offenem Geist und Herz lernen will.


Als ich durch Hamburg spazierte, lag eine gewisse Schwere über der Stadt, aber es war auch sehr schön, interessant und an manchen Stellen sehr lebendig. Als ich auf dem Platz von St. Nikolai (dem so genannten „Nikolaitor“) stand, spürte ich, wie eine immense Traurigkeit mein ganzes System flutete. Der Anblick dieser einst beeindruckenden Kirche, die in Stücke gebombt wurde, so dass nur noch die Fassade übrig blieb, löste sofort Bilder des 2. Weltkriegs, der gegenwärtig andauernden Kriege und des unermesslichen Leids aus, das uns von Systemen wie dem Nazi-Reich auferlegt wurde und denjenigen, die den Krieg mit Waffen beendeten, da es keine andere Maßnahme mehr gab, da er so weit fortgeschritten war.


Ich verstand sofort die Wurzeln der „Antifa“-Bewegungen, die auch tief in der Geschichte Hamburgs und Berlins verwurzelt sind, als Gegenbewegung zur Unterdrückung durch das Nazi-Regime. Einige von ihnen entwickelten sich später zu radikalisierten Gruppen, die noch immer die Diskussion darüber spalten, was links ist und welche Werte „linke“ Gruppen mit sich bringen.


Was uns in unserer täglichen Arbeit bewegt, ist die Nutzung all dieser historischen Muster, um sie gegen Menschen zu wenden, sie zu verwirren und ihnen oft keine andere Wahl zu lassen, als sich dogmatischen Glaubenssystemen zuzuwenden, die wiederum unterdrückend sind. Aber es gibt einen Ausweg: Sich weiterbilden! Nichts als selbstverständlich hinnehmen, was andere einem aufzwingen wollen, egal ob es aus rassistischen, frauenfeindlichen, ableistischen, homophoben oder anderen abwertenden Glaubenssystemen stammt.


Diese sollten nirgendwo (auf dem konservativen bis liberalen Spektrum) einen Platz haben und sind in demokratischen Ländern immer noch gegen das Gesetz sowie gegen die Werte der meisten Religionen und spirituellen Vereinigungen. Auch wenn die Täter dahinter politische Systeme zu ihrem eigenen Vorteil nutzen, können Menschen, die in Liebe zusammenstehen, niemals gespalten werden.


Ich kann solche historischen Spaziergänge für die eigene Entwicklung sehr empfehlen. Meine magischen Momente in Hamburg waren das feiern mit den MitarbeiterInnen in der Zentrale des FC „St. Pauli“ (ein antifaschistischer Fußballverein in Deutschland), der Besuch eines Spiels und der VIP-Lounge mit Stars wie Bella B, Fettes Brot etc. (vielen Dank an meinen Freund, der das möglich gemacht hat!)... und nicht zuletzt eine Hafenrundfahrt mit der beeindruckenden „Speicherstadt“, jetzt auch der „Elbphilharmonie“ und den schönen Außenbezirken Hamburgs (es gibt ein lokales Wassertaxi, das wie ein öffentliches Verkehrsmittel genutzt werden kann).





 
 
 

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