Kanaren: Los Silos/Teneriffa
- Sandra Zaunfuchs

- 18. Juni 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Juni 2024
Während der Süden von Teneriffa touristisch maximal genutzt wird, ist der bewaldete Norden beginnend beim Teide Nationalpark (Teide ist der Vulkan in der Mitte der Insel) bis hin zur Küste nicht nur um einiges naturbelassener, sondern auch kulturell sehr viel spannender.
Für Wanderer ist der Rother Wanderführer Teneriffa sehr zu empfehlen, denn darin finden sich unbeschreiblich schöne Tages- und Mehrtages-Etappen. EinsteigerInnen entscheiden sich vielleicht lieber für eine Etappe rund um Los Silos, da die Wälder hier sehr schön, aber auch einfach zu begehen sind. Fortgeschrittene können sich je nach Wetterlage auch an eine Teidebesteigung herantrauen (mit ausreichender Vorabplanung vor Ort).
Wie die anderen Kanareninseln ist Teneriffa vulkanischen Ursprungs und durch die starke Bewaldung finden sich zum Glück immer noch Naturparadiese mit den dort heimischen endemischen Pflanzen, die es seit der Urzeit gibt und die auch zum Teil nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Dabei darf es nicht stören, wenn es viel im Gebüsch raschelt, denn Eidechsen tummeln sich auf den Wanderwegen, giftige Schlangen gibt es aber nicht. Da die Insel im Atlantik liegt, kann man sich hier den Flug leider nicht sparen, aber vielleicht möchte man sich eine längere Auszeit auf einer Finca nehmen und ein wenig bei der Orangen-, Bananen- oder Avocadoernte helfen. Die gibt es dort nämlich frisch von der Plantage in Hülle und Fülle.
Kulinarisch müssen die hiesigen Patatas mit Mojo Rocho/Verde probiert werden. Für Feinspitze gibt es einen Geheimtipp: Im Orotavatal gibt es viele lokale Wein- und Essensproduzenten, die mit der internationalen Spitzengastronomie locker mithalten können. Das Hotel Rural Victoria in La Orotava ist nicht nur wunderschön und historisch interessant, es hat auch eine ausgezeichnete Küche (wir hatten vor einigen Jahren sogar ein Private Dinner auf Haubenniveau, da es anscheinend nicht wirklich ausgelastet war).
Aber auch für die Kulturbegeisterten ist gesorgt: Santa Cruz de Tenerife und Puerto de la Cruz sind sehr coole Städte mit tollen Museen. Bus fahren ist extrem günstig auf der gesamten Insel und auch ein echt schönes Erlebnis. Da das Netz gut ausgebaut ist und die Bergstraßen ohnehin schwer zu befahren, kann auch eine Rucksackreise ohne weiteres in Angriff genommen werden.
Baden kann man im Norden in den dort üblichen Meerwasserbecken, denn die Strömung ist an den wilden Steinstränden teilweise zu stark. Sandstrände gibt es im Süden, dafür leider auch die oft üblichen Bettenburgen. Wer auf eine Delfin- oder Walbeobachtungstour geht, sollte sich für eine Ökotour entscheiden, die die Privatsphäre der Tiere ausreichend respektiert.











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