Reisen bringt Frieden - Otok Krk/Croatia
- Sandra Zaunfuchs
- 21. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Kroatien ist definitiv eines unserer Lieblingsreiseziele, da es von Mitteleuropa gut mit dem E-Auto erreichbar ist und man auch nicht zuviele Stopps braucht mit den neuen Schnelllademöglichkeiten. Wir sind schon seit vielen Jahren mit den BKS-Ländern innig verbunden (u.a. Bosnien, Kroatien, Serbien), nicht nur privat, sondern auch durch Projekte nach dem Krieg zur Förderung von Integration & interkulturellem Frieden (bspw. von marginalisierten Gruppen wie Menschen mit speziellen Bedürfnissen).
Auch wenn der Weg zum kompletten Frieden sicher noch ein längerer ist, kann man besonders in Kroatien beobachten, wie lokaler nachhaltiger Tourismus Einkommensmöglichkeiten bei schwierigen Wirtschaftskonditionen und kulturellen Austausch schafft (man wird fast immer auf Feiern eingeladen, wenn man bei Familien zu Gast ist, der Gemeinschaftsgedanke ist sehr ausgeprägt und es ist Tradition, dass es immer Essen gibt, wenn man in einer Ferienunterkunft ankommt).
Der Katholizismus ist in Kroatien immer noch sehr verankert, gleichzeitig gibt es auch eine große Neugierde gegenüber anderen spirituellen Richtungen, die sich auch in der Gestaltung der Kirchen zeigt sowie bspw. dem beliebten, aus dem Keltenbrauchtum stammenden Geomantismus (hier werden bestimmte Plätze auf der Erde als heilig und mit einer speziellen Schwingung ausgestattet gesehen).
Spannenderweise wurde gerade die religiöse Komponente als Auslöser für den Yugoslawienkrieg 1992 hervorgehoben, während vielmehr ein komplexes Netz aus politischen, kulturellen und vor allem korrupten Verstrickungen existierte, die Chaos und Kriegstreiberei möglich machten. Hier zeigen sich viele Parallelen zum Ukrainekrieg, der ebenso auf einer Ideologie beruht (der Zerfall der Udssr & der Wunsch der Imperialisten, die "Mutter Russland" wiederherzustellen/ein nationalistisches System des Machterhalts aufrechtzuerhalten). In der Geschichte der Menschheit sind alle Großmächte zerfallen und haben mit ihrem Sturz neue Wege geöffnet, insbesondere auch des Reisens, da erst so bestimmte Länder zugänglich wurden. Dies schafft nicht nur Austausch, sondern vielmehr nachhaltigen Frieden und diesen spürt man z.B. auch auf der Insel Krk (auf der es einen neu geschaffenen Jakobsweg um die gesamte Insel gibt, den man in 7 Tagen gehen kann - besonders schöne Abschnitte sind der Weg durch die wunderschöne Altstadt von Krk mit dem beeindruckenden Franziskanerkloster, der Paradiesweg, die Weinstadt Vrbnik mit der "engsten Gasse der Welt" sowie der atemberaubende Küstenweg von Baska nach Stara Baska).
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht gesehen haben. Alexander von Humboldt
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