Samos: Dionysische Genüsse
- Sandra Zaunfuchs

- 25. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Diese ganz südlich gelegene Insel Griechenlands war das Ziel einer unserer ersten gemeinsamen Reisen als Paar. Auch wenn ein großer Teil der Jugendlichen mit 17 Jahren nur Party machen möchte, haben wir früh gemerkt, dass wir anders sind und sind dadurch auch schon an unsere Grenzen gekommen bezüglich unserer Bedürfnisse und jenen des Umfeldes. Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir dem Treiben der anderen am Strand amüsiert und auch etwas verstört zugesehen haben, aber wussten, dass das nicht unserem wahren Selbst entspricht.
Wenn man schon sehr früh anders als der Mainstream ist, kann man den Eindruck bekommen, dass etwas mit einem nicht stimmt. Heute weiß ich, dass diese Überzeugungen nicht richtig sind, sondern sogenannte Introjekte - Einstellungen anderer, die internalisiert und übernommen werden. Vielen Jugendlichen und natürlich auch Erwachsenen würde es psychisch und auch in Bezug auf alle anderen Ebenen besser gehen, wenn sie in ihrer Einzigartigkeit geschätzt werden und mit ihren speziellen Neigungen, Fähigkeiten, äußerlichen Merkmalen etc. akzeptiert, anstelle aus Neid, Eigennutz oder Engstirnigkeit runtergedrückt zu werden.
Auch wenn wir damals noch nicht soviel von der Insel gesehen haben, konnten wir doch einige Eindrücke sammeln, die uns begeistert haben, beispielsweise die Potami Waterfalls, an denen man hochklettern oder sie durchschwimmen kann. Oder die sehr schöne Hauptstadt Samos, in der man sich wunderbar verlieren und aus einer großen Auswahl an Toprestaurants auswählen kann - von sehr touristisch bis zu Hipster-/Hippielifestyle. Was Samos so speziell macht, ist auch die Begrünung, die Nähe zur Türkei, ganz zu schweigen natürlich der Samos-Wein.
Per Fähre erreicht man auch leicht die türkische Küste für einen Tagesausflug. Für alle mutigen Mythologie- und Religionsbegeisterten gibt es noch einen Geheimtipp: per Bootstrip gelangt man auch auf die Insel Patmos, auf der der Heilige Johannes seine apokalyptischen Visionen empfangen haben soll (in der danach benannten Höhle der Apokalypse). Und wer die eigenen Visionen danach nicht mehr loswird, kann sich abends noch zu einer Verkostung von Samos-Wein aufmachen, aber Achtung: der Wein schmeckt wie flüssiger Honig und man spürt ihn durch den hohen Zuckergehalt sehr schnell.











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