Weshalb Körperarbeit & Achtsamkeit so wichtig sind und wie wir Traumastarre überwinden
- Sandra Zaunfuchs

- 5. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Für viele, die nicht tagtäglich mit den Abgründen der Menschheit arbeiten, ist es schwer vorstellbar, wie belastend diese Arbeit sein kann. Gerade weil soviele Menschen gerade einen Weg anstreben, andere bei ihrer Heilung zu begleiten, ist es wichtig, auch über die Schattenseiten zu berichten. Nicht um andere zu entmutigen, sondern um sie darauf vorzubereiten, was sie erwartet.
Ich kann mittlerweile auf die Arbeit mit tausenden KlientInnen zurückschauen und ehrlich gesagt könnte ich diese intensive Traumaarbeit nicht ohne Hilfsmittel leisten – ohne Körperarbeit wäre ich vermutlich schon den schweren körperlichen und psychischen Belastungen erlegen (meine Stresswerte waren mit Anfang 20 schon alarmierend, es folgten Autoimmunerkrankungen bis zum totalen Zusammenbruch - das ist eine Geschichte für ein anderes Mal - und das obwohl ich schon seit meiner Kindheit gesund gelebt und Ausgleiche gesucht habe). Zum Beispiel meditiere ich täglich, lebe achtsam und praktiziere seit 20 Jahren täglich Yoga.
Aber wer mit soviel Schatten konfrontiert ist, bekommt auch die richtigen Hilfsmittel an die Hand. Durch achtsame Verbindung entwickelte ich in den letzten Jahren meine eigene, einzigartige Körperarbeit (ich nenne sie „Sundance“), die Giftstoffe aus dem Körper entfernt und gleichzeitig Schmerzen, Entzündungen, Traumafolgen und mehr heilt. Ohne sie hätte ich ständig Schmerzen und wäre permanent erschöpft.
Die durchschnittliche Verbleibdauer in einem Job wie meinem, bevor man die ersten Burnout-Symptome bekommt, beträgt drei Jahre, wenn man ihn 40 Stunden lang macht. Wenn man noch dazu als Kind außerordentlichen Belastungen ausgesetzt war, was auf fast alle aus dem Heilungssektor zutrifft, kann sich das ganz schön summieren. Angesichts der Tatsache, dass die Stressfaktoren um uns alle seit der Pandemie enorm zugenommen haben, muss man sich um seinen Körper, Geist und seine Seele kümmern, insbesondere in einer therapeutischen und weltverändernden Position.
Deshalb hat mich die folgende Geschichte so inspiriert: Diese auf dem Foto unten abgebildete Meeresschildkröte im Aquarium Pula (Kroatien) wurde aus dem Meer gerettet, nachdem sie sich in Plastikringen verfangen hatte und fast erstickt wäre. Der Schock im Körper war so groß, dass sie ein Jahr lang in einer Ruheposition verharrte, bis sie erstmals wieder anfing, sich zu bewegen. Sie muss noch kräftiger werden, wird aber ganz bald wieder ausgesetzt. Das zeigt auf, wie tiefgreifend Traumata auf Lebewesen wirken und wie lange Heilungsprozesse brauchen. Heilung ist kein einmaliger Zeitpunkt, es ist eine lebenslange Reise - und für manche dauert sie länger als für andere. Vielleicht gerade weil sie dazu bestimmt sind, neue Wege aufzuzeigen, die vorher auf Erden noch nicht existiert haben.
Unsere Praxisarbeit fokussiert sich immer auf die Ebenen Körper, Geist und Seele/wahres Selbst. Wir erstellen bei Interesse auch achtsame Tagesroutinen, die dabei helfen, die Energie zu halten und Jahr für Jahr gesünder und leichter durch's Leben zu gehen. Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt zwischen 5 und 20 Sitzungen, je nach Themenstellung, und die Effekte sind meist lebenslang spürbar.











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